ALSFELD (ls). Fast ein Jahr hat es gedauert, aber endlich sind die fertig: Die neuen Räumlichkeiten der Volkshochschule (Vhs) im ehemaligen Gebäude der Alsfelder Erich-Kästner-Schule. Monatelang wurde renoviert und umgebaut, um der Vhs endlich eine neue Anlaufstelle zu geben. Mit Erfolg: Zum Tag der offenen Tür und damit zur offiziellen Einweihung folgten zahlreiche Besucher.
„Herzlich willkommen. Welcome. Bienvenue. Merhaba. Hartelijk welkom. Bienvenido“, so hieß Monika Schenker, die Fachbereichsleiterin Fremdsprachen und Spezial die zahlreichen Gäste zum Tag der offenen Tür in der neuen Alsfelder Volkshochschule willkommen. Monatelang wurden die Räume der ehemaligen Erich-Kästner-Schule in Alsfeld erwachsenengerecht umgebaut, ausgestattet und eingerichtet. Auf zwei Etagen stehen dem Bildungshaus damit elf Räume, eine Küche und sogar eine Sporthalle zur Verfügung um das vielfältige Programm zu realisieren.
Ein Kreativraum lädt zu verschiedenen Mal- und Zeichenkursen an Tisch oder Staffelei ein, aber auch andere Kreativkurse wie zum Beispiel Korbflechten oder Mosaikarbeiten finden in diesem Raum Platz. Auch der vorhandene EDV-Raum wurde technisch auf den neuesten Stand gebracht und mit modernen Rechnern und Bildschirmen eingerichtet, so dass hier eine breite Palette an Computer-Kursen für Groß und Klein möglich wird.
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Informationsstände, Schnupperkurse und Aktionen: Zum Tag der offenen Tür hatte sich das Team der Volkshochschule einiges einfallen lassen. Fotos: ls
Für die vielen Kurse der Volkshochschule, die sich mit Entspannung und Stressbewältigung, aber auch mit Bewegung und Fitness befassen, steht ein Gesundheitsraum und eine dem Gebäude angegliederte Gymnastikhalle zur Verfügung. Erstmals verfügt die vhs auch über eine eigene Küche. Hier steht der Zubereitung von regionalen und internationalen Gerichten nichts mehr im Weg.
So haben Interessenten auch im Herbstsemester die Möglichkeit, unterschiedlichen Küchengeheimnissen auf die Spur zu kommen und beispielsweise Homemade-Burger zu kreieren oder aber die Wiener Küche, die marokkanische Küche, die chinesische Küche oder die mexikanische Küche kennen zu lernen. Um die Flure des Gebäudes effektiv zu nutzen, zeigte sich hier eine kleine Ausstellung an Bildern.
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„Die Volkshochschule ist ein Ort der Vielfalt“: Monika Schenker bei ihrer Begrüßungsrede.
Görig: „Die Volkshochschule hat endlich ihren Hafen gefunden“
Auch Landrat Görig war die Freude über die Eröffnung sichtlich anzumerken. „Die Volkshochschule hat endlich ihren Hafen gefunden“, sagte Landrat Manfred Görig gleich zu Beginn des offiziellen Begrüßungsakt zur Einweihung. Darüber freue er sich besonders, da der Volkshochschule eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft zukomme. „Durch die neuen Räumlichkeiten stehen der Volkshochschule auch neue Möglichkeiten zur Entwicklung zur Verfügung und ich hoffe, dass sich das Bildungszentrum auch weiter so entwickelt wie in den letzten Jahren“, erklärte Görig weiter. Ohne die Volkshochschule sei vieles – wie beispielsweise der Deutschunterricht für die Flüchtlinge – nicht möglich gewesen. Auch dafür galt sein Dank.
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„Die Volkshochschule hat endlich ihren Hafen gefunden“: Landrat Manfred Görig freute sich über die neuen Räumlichkeiten der Volkshochschule.
Mit dem neuen Heimathafen in Alsfeld, sei allerdings auch das Team auf mittlerweile 14 Mitarbeitern gewachsen, wie Dezernent Jens Mischak erklärte. „Die Kreisverwaltung besteht aus vielen Ämtern, die Volkshochschule ist eines davon – und ein ganz besonderes noch dazu“, erläuterte Mischak. Endlich könne man mit dem Bildungshaus alles unter ein Dach bringen – das bedeute einen deutlichen Mehrwert. Begleitet wurde der Begrüßungsakt von Alina Beritz von der Alsfelder Musikschule auf dem Klavier, die unterschiedliche Stücke präsentiert – unter anderem sogar ein selbstkomponiertes Stück.
„Die Volkshochschule ist ein Ort mit vielen Sprachen, ein Ort für Begegnungen unterschiedlichster Kulturen. Wir lassen uns leiten von den Werten der Demokratie, Toleranz, Chancengleichheit. Sie ist ein Ort der Vielfalt, aber auch ein Ort mit vielen Angeboten und Kursen“, beschrieb Schenker die Bedeutung des Bildungshauses. Mit einem abwechslungsreichen Programm wolle man die Menschen nicht nur bilden, sondern auch zusammenbringen und ihnen die Vielfalt der Welt näher bringen. Und damit ging es nach der Begrüßung los.
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Alina Beritz von der Alsfelder Musikschule begleitete die Eröffnung auf dem Klavier.
Buntes Programm rund um Sprache, Kulinarisches und Spaß
Getreu dem Motto der Vielfalt, bot die Volkshochschule einen ganzen Tag lang die unterschiedlichsten Kurse zum Reinschnuppern. Zumba, Türkisch Kochen, Häkeln, Japanische Papierfaltkunst, Bollywoodtanz, Koreanisch, Arabisch, Spanisch, Französisch und vieles mehr: Getreu dem vielfältigen Motto, konnte man hier in ein buntes Programm rund um die typischen Volkshochschulkurse schnuppern.
Im Untergeschoss des Hauses wurde gezeigt, wie Häkeln auch mal anders geht und wie aus Metallfäden Ketten, Ringe und Gespinste entstehen. Zwei weitere Ausstellungen zeigten die Ergebnisse, die in Töpfer- oder Korbflechtkursen entstehen können. Unterstützt wurde die Volkshochschule am Tag der offenen Tür vom Kaff-Mobil des Jugendamtes, von einer Ausstellung „Demokratie leben“ und Informationsständen der Alsfelder Max-Eyth-Schule und der Vogelsbergschule Lauterbach.
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Auch der dezernent Dr. Jens Mischak war begeistert über die Entwicklung des Volkshochschule.
Angekommen ist die Volkshochschule nun endlich – daran ließ der Tag der offenen Tür keinen Zweifel. Ein buntes Programm, ein Austausch der Kulturen und jede Menge Neues gab es dort zu entdecken. Ein Ort der Vielfalt, ganz wie gewollt. Für Schenker blieb am Ende nur eins zu sagen: „Danke. Thanks. Merci. Grazie. Teşekkürler. Gracias“.
Der Beitrag „Die Volkshochschule ist ein Ort der Vielfalt“ erschien zuerst auf Oberhessen-Live.